Verein Jagd-Beagle e.V.

Mitglied im JGHV

Jagdeinsatz des Beagles

Die hervorragendsten erblichen Merkmale, auf denen die jagdlichen Qualitäten des Beagles beruhen, sind die ausgesprochen feine Nase, der sichere Spur- oder Fährtenlaut, sowie der ausgeprägte Fährtenwille, der seinem "Dickkopf" auch in nichtjagdlichen Bereichen entspricht.

Aus seiner historischen Stellung als Finder, der niemals die Arbeit der Packer verrichten musste, versteht sich auch seine weitgehend fehlende Wildschärfe, die keinesfalls verwechselt werden darf mit Feigheit oder Wesensschwäche. Durch seine Wendigkeit und das Einhalten eines respektvollen Abstandes wird er daher auch äußerst selten von wehrhaftem Wild geschlagen.

Seinen jagdlichen Anlagen und Eignungen gemäß wird der Beagle vorwiegend bei den folgenden Jagdarten eingesetzt:

  • Bei großflächig angelegten Drückjagden auf Rotwild, Sauen und Rehwild, wo er als ausgezeichneter Finder das Wild weithin hörbar mit sicherem Fährtenlaut langsam und ansprechbar aus den Beständen bringt. Speziell beim Schwarzwild hat sich die Kombination, z.B. mit Terriern, bestens bewährt, um die Sauen auch sicher zum Verlassen der Dickung zu bewegen.
  • Die Stöberjagd in niederwildarmen Waldrevieren oder auch Feldgehölzen und Knicks auf Hase, Fuchs und Kaninchen im kleinen Kreis ist eine der schönsten Jagdarten mit dem Beagle.
  • Auch für die Nachsuche auf Schalenwild, d.h. die Schweißarbeit, wird der Beagle eingesetzt. Hier sind es in erster Linie die Totsuchen, die sein Aufgabengebiet ausmachen. Man muss unbedingt die Grenzen seines Hundes erkennen und berücksichtigen. Krankfährten, die am Anschuss eine Hetze erwarten lassen, sollten dem großen Schweißhund überlassen werden. Ein typischer Beaglefall: Ein im letzten Büchsenlicht gestreckter Bock verendet für das menschliche Auge unauffindbar im kaum 100 m entfernten Unterholz und wäre am nächsten Morgen nicht mehr verwertbar, wenn nicht der kleine Spezialist mit der guten Nase zur Hand wäre.
  • Nach geduldiger Einarbeitung können das Verlorenbringen von Hase, Kaninchen und kleinerem Haarwild ebenso zu den Aufgaben des Beagles gehören wie das gelegentliche Bringen der auf der Einzeljagd geschossenen Ente. Dies ist jedoch kein Standard.